Rauch, Feuer, laute Schreie und diverse verletzte Personen - Realitätsnahe Einsatzübung der Feuerwehren

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Kategorie: Aktuelle Meldungen
Erstellt: Dienstag, 19. Mai 2015

Westertimke (sm). Ein Werkstattgebäude das durch eine Verpuffung in voller Ausdehnung brennt. Vermutlich sechs verletzte und teilweise noch vermisste Personen. Ein ebenfalls brennendes Wohngebäude und einige kleinere Feuer auf dem gesamten Grundstück. So die Lage beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute an der Einsatzstelle in Westertimke.

Was sich zunächst nach einem Horroreinsatz für alle Rettungskräfte anhört, war zum Glück nur eine gemeinsame Einsatzübung der Feuerwehren Kirchtimke, Westertimke und Tarmstedt in der vergangenen Woche.

Bei größeren Schadenslagen sind oftmals mehrere Feuerwehren an den Einsätzen beteiligt. Damit im Ernstfall die Zusammenarbeit auch garantiert reibungslos funktioniert, üben viele Feuerwehren immer öfter gemeinsam die Abläufe.

Die Einsatzstelle:

Als Übungsobjekt konnte ein Hof in der Straße Schnakenmühlen bei Westertimke gefunden werden. Hier wurden ein komplettes Nebengebäude und ein großer Bereich des dazu gehörigen, leerstehenden Wohnhauses für die Übung freigegeben und stark vernebelt.

Zusätzlich dazu wurde ein Holzhaufen in ausreichender Entfernung zu den Gebäuden vorbereitet, der beim Eintreffen der Einsatzkräfte angezündet wurde. Dies geschah um unerfahreneren Kameraden die Möglichkeit zu bieten, erste tatsächliche Löscherfahrungen zu sammeln.

Die Teilnehmer:

An der gemeinsamen Einsatzübung nahmen die Ortsfeuerwehren Kirchtimke und Westertimke mit jeweils 12 Personen und Ihren Tragkraftspritzenfahrzeugen teil. Außerdem nahm die Ortsfeuerwehr Tarmstedt mit 24 Personen und Ihren drei Fahrzeugen, dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, dem Tanklöschfahrzeug sowie dem Einsatzleitwagen mit Schlauchanhänger teil.

Der Einsatzablauf:

Bereits auf der Anfahrt rüsteten sich die ersten Personen mit Atemschutzgeräten aus, um gleich nach der Ankunft die vorrangige Menschenrettung zu beginnen. Zwei Trupps betraten sofort das Werkstattgebäude und suchten die vermissten Personen. Ein dritter Atemschutztrupp blieb zur Absicherung bei der Atemschutzüberwachung in Bereitschaft. 

Weil es bereits an mehreren Stellen stark brannte, begannen diverse Kameraden an verschiedenen Stellen die Brandbekämpfung an Werkstattgebäude und Wohnhaus. Da die Löschwassermenge an Bord der beiden wasserführenden Fahrzeuge aus Tarmstedt aber begrenzt ist, wurde eine Schlauchleitung zum nächstgelegenen Hydranten verlegt.

Während der Planungsphase zur Einsatzübung überlegten die Verantwortlichen Ortsbrandmeister, ob der entsprechende Hydrant als defekt gekennzeichnet werden sollte. Es wurde sich aber dagegen entschieden, da die Teilnehmerzahl im Vorfeld nicht bekannt war und für eine Wasserförderung über lange Wegstrecke sehr viel zusätzliches Personal benötigt wird.

Zur allgemeinen Überraschung wurde während dieser Übung allerdings festgestellt, dass trotz der jährlichen Überprüfung und Wartung, der Hydrant tatsächlich defekt war.

Schnell wurde von den Einsatzleitern eine Alternative gesucht. Mit Hilfe einer Tragkraftspritze wurde Wasser aus der etwa 800m entfernten Wörpe gepumpt und über eine Schlauchleitung zur Einsatzstelle gebracht. 

Nachdem alle vermissten Personen gefunden und die diversen simulierten Brände sowie der tatsächlich brennende Holzhaufen abgelöscht wurde, konnte die Übung beendet und alle Gerätschaften wieder in die Fahrzeuge verladen werden.

Das Fazit:

Auf der anschließenden Nachbesprechung im Westertimker Feuerwehrhaus dankten die Übungsleiter, den Darstellern der verletzten Personen und den vielen Teilnehmern für ihren engagierten Einsatz. Vor allem aber dankten Sie der Familie Rosenbrock für das zur Verfügung stellen des Übungsobjektes.

Zusätzlich zu dem defekten Hydranten, stellte sich die Kommunikation über Funk während des Einsatzes als Problematisch dar. Einige der Funkgeräte-Akkus haben mit der Zeit an Leistung verloren, weshalb die Geräte zum Ende der Übung nicht mehr einwandfrei funktionierten. Hier muss zeitnahe Abhilfe geschaffen werden, so die Ortsbrandmeister.

Außer ein paar weiteren Kleinigkeiten, gab es von Seiten der Übungsleitung aber keine weiteren Beanstandungen. Auch die Teilnehmer waren von Ausarbeitung und Ablauf der Übung begeistert und nahmen einige lehrreiche Erfahrungen mit nach Hause. Alle Beteiligten waren sich einig, dass so eine Übung auf jeden Fall wiederholt werden sollte.

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